Käferlive Blog

No news are bad news! In diesem Sinne berichtet das Team von KaeferLive im Blog regelmäßig über Neuerungen, Interessantes und wichtige Nachrichten aus der IT-Szene. Stay tuned!

Hackergruppe legt Benzin-Pipeline in den USA lahm

weyer

Die Meldungen über den weitreichenden Angriff auf die Benzinversorgung der Ostküste der USA in den vergangenen Tagen sind hinlänglich bekannt. Mittlerweile ist wohl auch klar, dass die international agierenden Cyber-Kriminellen Darkside hinter dem Angriff stecken. Die Professionalität solcher Gruppen muss aufhorchen lassen. Da wird in Robin-Hood-Manier über eine eigene Website und Pressstelle verkündet, dass man das Geld nur von den Reichen nimmt und keine Menschenleben zu Schaden kommen sollen (also z.B. lt. Ehrenkodex keine Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, sondern nur auf finanzkräftige Firmen) und man streicht für den Hack mit Ransom-Ware vermutlich 5 Mio. Dollar Lösegeld ein. Gut, wenn dann der Schlüssel zur Entschlüsselung der Systeme und Daten auch geliefert wird und funktioniert. Das ist nicht sicher! Und die Lücke, über die die Erpresser Zugang zu den Systemen bekommen hatten, muss nicht nur gefunden, sondern auch noch wirksam verschlossen werden. Ansonsten kommen die bösen Buben wieder.

Die Auswirkungen sind in diesem Fall jedoch enorm. Die Benzinversorgung ist massiv eingeschränkt und neben erhöhten Spritpreisen kam es sogar zu Hamsterkäufen.

Ein besonderes krasses Bild eines solchen Hamsterkauf geistert derzeit durch die Medien. Da hat ein US-Bürger Plastiksäcke mit Sprit gefüllt und transportiert diese in seinem Kofferraum. Jetzt könnte man mit bösen Zungen behaupten, dass das ein Sinnbild für die Absicherung von mancher Industriesteuerung gegen Cyber-Attacken ist und die nächste Anlage jederzeit hoch gehen kann. Aber ist das wirklich nur böse Polemik des Autors oder doch nicht so weit hergeholt?

Spätestens jetzt sollte man sich als Anlagenbetreiber kritischer Infrastrukturen überlegen, ob so etwas nicht auch hier bei uns passieren könnte – Vielleicht nicht direkt eine ganze Pipeline oder Raffinerie, aber vielleicht ein Kraftwerk oder zentrale Element der Grundvorsorge…

Wir helfen gern (also bei der Absicherung 😉).

 

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IHK-Versicherungstag - Digitalisierung im Vertrieb - 21. April 2021

Versicherungstag Versicherungstag

Aktuelle Entwicklungen durch Gesetzgebung und Rechtsprechung sowie die Frage, wie sich die digitale Transformation und das Thema Datenschutz auf das Versicherungsgeschäft auswirken, haben weiterhin großen Einfluss auf die Versicherungsbranche. Der Versicherungstag 2021 soll mit spannenden Vorträgen und aktuellen Themen zur Diskussion anregen und einen gemeinsamen Austausch fördern.


Die IHK Koblenz, die IHK Trier, der Bezirksverband Koblenz-Trier des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute e.V. und der BWV Koblenz e.V. freuen sich auf Ihre Teilnahme!

Wann:
Mittwoch, 21. April 2021
10:00 bis 13:00 Uhr

Wo:
Online-Veranstaltung

10:00 Uhr Begrüßung

Rolf Löhmar,
Vizepräsident
Industrie- und Handelskammer Koblenz

10:10 Uhr Auswirkungen der digitalen

Transformation auf das Versicherungsgeschäft
Prof. Dr. Florian Elert,
HSBA Hamburg
School of Business Administration
• Veränderung durch die Digitalisierung
für die Produktangebote und Absatzkonzepte
• Auswirkungen der Entstehung von
Plattformen und Ökosystemen auf das
Versicherungsgeschäft
• Herausforderungen und Chancen für
Vermittler und Versicherer

11:20 Uhr IT-Sicherheit - Datenschutz -

Pen Testing
Thomas Käfer, M.Sc.
Diplom Ingenieur
• Problematisierung von IT-Sicherheit
und Datenschutz
• Was ist die digitale Forensik?
• Beratungsansatz, Gefahrenabwehr und
Absicherung des Restrisikos (Cyberversicherung)
• Umsetzung im Versicherungsvertrieb

12:50 Uhr Fragen und Antworten

Veranstalter:
Industrie- und Handelskammer Koblenz
Schloßstraße 2, 56068 Koblenz

Anmeldung online unter:
https://www.ihk-koblenz.de/unternehmensservice/recht/downloads/versicherungsvermittler/formulare/weitere-formulare/anmeldung-zum-digitalen-versicherungstag-4611870#page

Ansprechpartnerinnen
IHK Koblenz
Birgit Lohn
(02 61) 106-245
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

IHK Trier
Gilda Orban
(06 51) 97 77-4 02
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine
Anmeldung erforderlich bis spätestens:
Mittwoch, 14. April 2021

 

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Jetzt haben wir das Faxen dicke…

FAX

Das Fax hat ausgedient und gehört abgeschafft. Man muss sich auch einmal von Errungenschaften des vergangenen Jahrhunderts verabschieden. Und es kann vor allem nicht angehen, dass wichtige und dringende Nachrichten noch per Fax übertragen werden – so geschehen während der Pandemie bei der Übermittlung von Fallzahlen und Infektionsmeldungen. So fordern viele gerade angesichts der Herausforderungen von Corona zur Digitalisierung eine schnelle Abschaltung der Faxgeräte in Behörden und Ämtern. Ein Fax ist nicht digital – auch wenn es Pieptöne von sich gibt und bei Empfang einer Nachricht blinkt.

Doch halt. Einfach nur den Stecker ziehen, ist jetzt auch keine Lösung und wieder mal zu kurz gesprungen. Denn warum sind die ollen Fax-Geräte noch so „beliebt“ und im Einsatz? Es gibt zwei gute Gründe: Rechtssicherheit und Vertraulichkeit. Zum einen wird eine Unterschrift auf einem Fax-Dokument als rechtssicher angesehen, was bei einer einfachen nicht qualifiziert digital signierten E-Mail nicht der Fall ist. Lösung hier: Qualifizierte Digitale Signaturen verwenden und auch auf allen Seiten die notwendigen Voraussetzungen zum Versand und zur Annahme schaffen. Die Gesetze, die das ermöglichen, gibt es schon seit zwei Jahrzehnten! Nur mit der Infrastruktur (Endgeräte, Software) dafür haperts es seit langem.

Zum anderen kann i.d.R. bei einem Fax-Versand von personenbezogenen Daten davon ausgegangen werden, dass die Daten nur an den gewünschten Empfänger übermittelt werden und nicht von Dritten mitgelesen werden können (Punkt zu Punkt Verbindung). Das ist zwar technisch möglich, aber weit aufwändiger als eine unverschlüsselt übertragene E-Mail mitzulesen oder aus versehen an eine Vielzahl von Empfängern weiterzuleiten. Daher raten Datenschützer zum Griff zum Fax-Gerät, wenn es um den Transport von personenbezogene Daten geht und es keine verschlüsselte digitale Übertragung gibt (auch wenn das durch ein Urteil des OVG Lüneburg Beschluss vom 22.07.2020 11 LA 104/19 mittlerweile auch anders gesehen wird). Denn das unverschlüsselte Senden ist genau das Problem. Einfach eine Liste mit Adressen oder gar Patientendaten mit Befunden per E-Mail zu verschicken, ist unzulässig. Zu groß ist die Gefahr, dass diese Daten in fremde Hände geraten. Also verschlüsseln! Richtig blöd ist es dann aber, das Passwort für die verschlüsselten Daten (Anhänge) mit in die Mail zu packen. Sehr clevere Zeitgenossen greifen daher zu diesem überwältigend logischen Trick und schicken das Passwort in einer separaten Mail. Darauf muss man erst einmal kommen. Nun, der Datendieb, der Zugriff auf die Mail mit den verschlüsselten Anhängen hat, wird mutmaßlich dann über denselben Weg auch die zweite Mail mit dem Passwort abfangen. Also nicht wirklich clever. Umso erstaunlicher, dass Gesundheitsämter und andere Behörden mit Segen der dortigen Datenschutzbeauftragten genau diesen Weg gehen bzw. fordern. Entweder wird einfach nur platt die Zusendung von personenbezogenen Daten per E-Mail gefordert (ohne ein Wort über den Schutz der Daten zu verlieren) oder es wird (bei Intervention des betrieblichen Datenschutzbeauftragten der Gegenseite) dann von der Behörde bzw. deren Datenschutzbeauftragten die zweite Version dem Passwort in der separaten Mail vorgeschlagen. Der betriebliche Datenschutzbeauftragt bleibt da nur noch kopfschüttelnd zurück. Das kann es nicht sein, denn auch eine Pandemie bricht nicht die DS-GVO.

Lösung: Entweder man verständigt sich auf separatem und sicherem Weg (Telefon) auf ein Passwort für die Verschlüsselung oder die Behörden schaffen endlich Portale und Upload-Möglichkeiten, mit den die vertraulichen Daten zeitgemäß verschlüsselt und zielgerichtet übertragen und gesichert werden. So ein Portal einzurichten, schafft ein IT-Azubi in einem Tag, oder, wenn es richtig gut werden soll, in einer Woche. Also los! Und dann können wir auch den Stecker vom Fax-Gerät ziehen.

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Cyber Security von Produktionsanlagen

weyer

Durch eine Kooperation mit der weyer-Gruppe Düren, habe ich mein Tätigkeitsfeld im Bereich der Digitalen Forensik auf den Bereich Cyber Security von Produktionsanlagen erweitert.

Hier bieten wir als Team folgende Leistungen an:

 

  • Aufnahme und Aufteilung der Betriebsbereiche / Anlagen in überschaubare Einheiten (Sektionierung) zur Analyse der notwendigen Maßnahmen
  • IT-Risikobeurteilung (z. B. nach NA 163 / IEC 62443 / DIN ISO 27001)
  • Ableitung und Priorisierung von Maßnahmen
  • Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen
  • Einarbeitung in das Gesamt-Sicherheitskonzept der Anlage: Verbindung zur klassischen Prozesssicherheit bzw. zur funktionalen Sicherheit mit den Anforderungen und Maßnahmen, die sich aus der IT-Beurteilung ergeben
  • Beratung von Equipment-Herstellern hinsichtlich Cyber Security
  • Penetrationstest, kurz Pentest(ing): Wir übernehmen eine umfassende Sicherheitsprüfung aller Systembestandteile und Anwendungen eines Netzwerks (Rechner, Maschinen, Produktionsanlagen etc.) mit den Methoden, die ein Angreifer bzw. Hacker anwenden würde, um in ein System einzudringen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
  • Digitale Forensik bzw. IT-Forensik:

 

Weitere Infos finden sie hier: https://www.weyer-gruppe.com/anlagenbetreiber-und-investoren/cyber-security-produktionsanlagen/

 

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KOLLOQUIUM der weyer-Gruppe Düren: Cyber Security von Anlagen und Maschinen am 18.06.2020

kolloquium

Die Absage von der Absage: Wegen der Corona-Krise muss das Kolloquium der Weyer-Gruppe "Cyber Security von Anlagen und Maschinen" als Präsenzveranstaltung leider abgesagt werden. Aber es gibt einen Ersatz: Wir machen das einfach digital:

Das Kolloquium der weyer gruppe wird das erste mal als Live-Stream übertragen. #kolloquiumgoesdigital

Das Thema des ersten digitalen Kolloquiums ist die Cyber Security für Produktionsanlagen. Unsere Fachvortragenden beschäftigen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Thematik. Sie erfahren von einem Unternehmer, was es bedeutet gehackt zu werden und welche Folgen sich für seinen Betrieb ergeben haben. Ein Hacker wird Ihnen die Schwachstellen der Systeme zeigen und gemeinsam klären wir, wie dies verhindert werden kann. Außerdem erläutern die Referenten, welche Schäden durch eine Cyber Security Versicherung abgefangen werden und welche Notwendigkeiten die Behörden sehen.

Die Referenten werden Ihre Vorträge statt auf einer Bühne in einem Studio halten und Sie können über einen Chat Ihre Fragen und Kommentare einwerfen.

Melden Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich an!

Der IT Security-Experte Dipl.-Ing. Thomas Käfer, M.Sc. moderiert das Koloquium 2020 und darf im Namen des Gastgebers - weyer gruppe - hochkarätige Referenten begrüßen.

Unser Programm:

10:00 Uhr | Klaus Weyer - Ihr Gastgeber

10:30 Uhr | Stephan Gebhard - KAS 51 und Co - Anforderungen und Auswirkungen der aktuellen Regelwerke

11:15 Uhr | Markus Ahorner - Integrierte Cybersicherheit für Produktionsstandorte

12:00 Uhr | Martin Wundram - Live-Hacking „Stein zu Sand AG“ + Goldene Tipps als Gegenmaßnahmen

12:45 Uhr | Gerhard Klein – Erfahrungsbericht eines Angriffsopfers

13:30 Uhr | Onnen Siems, Thomas Budzyn und Tommy Berg - Chancen und Herausforderungen einer Cyber-Industrieversicherung

Weitere Fragen beantwortet Ihnen:
Frau Stefanie Moschkau
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+49 (0) 2421 69 09 22 86

Wir laden Sie herzlich zu diesem spannenden und kostenlosen Branchenaustausch ein und freuen uns über Ihre Anmeldung bis zum 8. Juni 2020 unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir freuen uns auf Sie!

 

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Unter neuen Vorzeichen - Titelbeitrag in den Wirtschaftliche Nachrichten der IHK Aachen 06-2020

Wirtschaftliche Nachrichten 06-2020

Unter dem Titel "Der Daten-Detektiv" berichten die Wirtschaftlichen Nachrichten der IHK Aachen in der Ausgabe Juni 2020 über die Unternehmungen und den Werdegang von Thomas Käfer.

Mit dem einen oder anderen Augenzwinkern ist daraus ein kurzweiliger und gut gelaunter Artikel geworden, der die Darwinsche Theorie, dass die Spezies überlebt, die sich an wechselnde Bedingungen am besten anpasst, perfekt belegt.

Zum Artikel: https://www.aachen.ihk.de/blueprint/servlet/resource/blob/4811502/b83a0769d73c2573a82f991cfadae0d8/wn-06-2020-data.pdf

 

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Pressekonferenz der Cybersecurity Fokusgruppe des digitalHubs Aachen zum Thema Corona-App

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digitalHUB-Fokusgruppe Cybersecurity veröffentlicht Konzeptpapier zur IT-Sicherheit bei „Corona-Apps“

Social Distance Scanner – Chancen und Risiken der Tracking-Apps

Aachen, 20. April 2020: Die Fokusgruppe Cybersecurity des digitalHUB Aachen e.V., ein Zusammenschluss von IT-Sicherheitsspezialisten aus Unternehmen und Organisationen der Region, hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz in der digitalCHURCH in Aachen ihr Konzept vorgestellt, in welchem sie Ansätze für Tracking-Apps zur Eindämmung von COVID-19 diskutiert und bewertet. In ausgewählter Runde und unter Beachtung der aktuell geltenden Abstandsregelungen stellten Dr. Walter Plesnik, Thomas Käfer und Prof. Dr. Marko Schuba aus der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB Aachen e.V. der Presse ihre Ausarbeitungen vor. Eingeleitet wurde die Veranstaltung von Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen e.V. und Präsident des Bundesverbandes IT-Mittelstand e.V.: „Wir freuen uns, dass sich die Fokusgruppe Cybersecurity aus unserem digitalHUB Aachen mit ihrem Diskussionspapier in den aktuellen Diskurs um die Corona-Apps einbringt“, sagt Dr. Oliver Grün. „Das Beispiel der Arbeitsgruppe spiegelt wider, wie interdisziplinär wir im digitalHUB Aachen mit über 300 digitalaffinen Mitgliedsunternehmen ehrenamtlich zusammenarbeiten.“


Tracking-Apps als Teil der Exitstrategie aus dem „Shutdown“

Der Einsatz von Apps zum Nachvollziehen von Infektionsketten findet aktuell trotz datenschutzrechtlicher Bedenken immer mehr Befürworter aus Politik und Wissenschaft. Er wird vor allem als vielversprechende Möglichkeit gesehen, die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie bei gleichzeitiger Lockerung der derzeit geltenden Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren einzudämmen. Die Tracking-Apps stellen die physische Nähe von Personen untereinander fest, werten Infektionswege aus und informieren Kontaktpersonen von Infizierten ohne zeitliche Verzögerung. Durch die schnelle Isolation von Corona-positiven Personen kann eine weitere Ausbreitung des Virus begrenzt werden. Ein sogenannter „Shutdown“, wie wir ihn zurzeit erleben, könnte damit verhindert bzw. bei gleichzeitig breitem Einsatz von Testverfahren wieder beendet werden.

Umgang mit datenschutzrechtlichen Bedenken

„So vielversprechend die Tracking-Verfahren zur Eindämmung von Pandemien sind, so problematisch sind sie auch aus rechtsstaatlicher Sicht, da sie tief in das Recht auf Privatsphäre eingreifen“, sagt Dr. Walter Plesnik, Sprecher der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB. „Um dem Missbrauch der flächendeckenden Überwachung von Bürgern vorzubeugen, ist es aus Sicht unserer Fokusgruppe absolut essenziell, dass beim Einsatz solcher Technologien Privatsphäre, Datenschutz und IT-Sicherheit bei der App-Entwicklung von Beginn an und im Sinne der Benutzer berücksichtigt werden“, fährt er fort.

Realisierung erfordert hohes Maß an Funktionalität und Sicherheit

„Mit unserem Diskussionspapier möchten wir die App-Entwicklungen zum Thema Social Tracking im Gesundheitswesen beratend unterstützen und einen Beitrag zu einer kurzfristigen Umsetzung einer solchen App leisten. Auch wenn derzeit schon erste Versionen existieren, bedarf es einer stetigen Weiterentwicklung der Apps, um Anforderungen an Funktionalität und Sicherheit gerecht zu werden“, sagt Marko Schuba aus der Fokusgruppe Cybersecurity. „Daher haben wir in einem kleinen Experten-Team selbst einen Vorschlag für die Umsetzung einer derartigen App entwickelt, der die technischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekte diskutiert und berücksichtigt. Wir betrachten IT-Sicherheit und Datenschutz als Enabler für eine Lösung und nicht als Einschränkung. Erst der Einsatz von anerkannten und etablierten Techniken der IT-Security wie Verschlüsselung, Hashing und Anonymisierung, machen die Lösung überhaupt möglich, hebt Thomas Käfer, ebenfalls Mitglied der Fokusgruppe hervor.

Weitere Statements zum Diskussionspapier:
„Die Region Aachen verfügt über eine ausgeprägte IT-Kompetenz und liegt mit rund 11.500 Beschäftigten in der Informations- und Telekommunikationsbranche über dem NRW-Durchschnitt. Dieses enorme Potenzial zu nutzen, ist somit folgerichtig“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen und Vorstandsmitglied im digitalHUB Aachen e.V. „Die Gruppe von IT-Experten des digitalHUB Aachen hat ein Konzept entwickelt, wie man diese Apps datenschutz- und IT-sicherheitskonform gestalten kann, damit möglichst viele Menschen diesen Apps vertrauen und daran teilnehmen. Ich freue mich, dass die Technologieregion Aachen zu diesem sehr aktuellen Thema einen wertvollen Beitrag leisten kann“, lässt Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen, in einem Pressestatement mitteilen.

Das vollständige Konzeptpapier „Social Distance Scanner – Mit Digitalisierung und IT-Sicherheit gegen „Corona“ finden Sie hier.

Der digitalHUB Aachen e.V.

Der Verein digitalHUB Aachen (www.aachen.digital) setzt sich für die Digitalisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Hand der Region Aachen ein. Mitglieder sind Mittelstand, Industrie, Startups und Institutionen, welche die Ziele des Vereins unterstützen. Das Digitalisierungszentrum des digitalHUB Aachen bringt Startups und IT-Mittelstand (digitale „Enabler“) mit klassischem Mittelstand und Industrie als Anwender (digitale „User“) in der digitalCHURCH zusammen, um gemeinsam neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu realisieren. Unterstützt wird dies durch Region und Wissenschaft („Supporter“). So wird euregional eine „Aachen Area“ als digitales Innovationsland geschaffen. Das Digitalisierungszentrum des digitalHUB Aachen ist Teil der Initiative „Digitale Wirtschaft NRW (DWNRW)“ und eines von sechs geförderten Zentren für die digitale Wirtschaft in NRW.

Die Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB Aachen e.V.

Die Fokusgruppe besteht aus ca. 30 mittelständischen Unternehmen aus dem Raum Aachen, die sich direkt und indirekt mit den Themen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes beschäftigen. Ein Kernteam von zehn Personen aus dieser Gruppe trifft sich regelmäßig, um aktuelle Themen zu diskutieren und Workshops zu organisieren. Durch die Teilnahme an Symposien und Vortragsveranstaltungen sowie durch Initiativen wie die Beratung bei der Entwicklung von Apps auf fachlicher Ebene, trägt die Fokusgruppe dazu bei, das Thema Cybersecurity zu einem Leuchtturmprojekt des digitalHUB werden zu lassen. Die Mitglieder der Gruppe arbeiten ehrenamtlich.

Pressekontakt:
digitalHUB Aachen e.V.
Karin Bönig
Jülicher Str. 72a
52070 Aachen
T: +49 241 89 438 526
F: +49 241 89 438 599

 

Teaserbild: v.l.n.r.: Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen e.V. und Präsident des Bundesverbandes IT-Mittelstand e.V.; Dr. Walter Plesnik, Sprecher der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB Aachen e.V. und Geschäftsführender Gesellschafter des Ing.-Büro Dr. Plesnik GmbH; Prof. Dr. rer. nat. Marko Schuba (FH Aachen), Mitglied der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB Aachen e.V.; Thomas Käfer, Inhaber und Geschäftsführer von Käfer IT Systeme e.K. und Mitglied der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHUB Aachen e.V. Bildquelle: digitalHUB Aachen e.V.

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Gäste — Thomas Käfer
Es ist sehr bedauerlich, dass unsere Vorschläge aus dem Frühjahr 2020 nicht in die Umsetzung der Corona-App eingeflossen sind. Ver... Weiterlesen
Donnerstag, 14. Januar 2021 10:18
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Mit IT-Sicherheit gegen Corona

T1
An dieser Stelle mal etwas Konstruktives von mir zum Thema Corona und wie wir der Lage vielleicht Herr werden können.
 
Ich habe zusammen mit einer Handvoll Security-Experten der Fokusgruppe Cybersecurity im digitalHub Aachen in den vergangenen zwei Wochen an einem Konzept mitgewirkt, wie man eine App so gestalten kann, dass sie uns bei der Eindämmung der Pandemie hilft und Freiheiten zurückgibt und auf der anderen Seite Grundrechte, Datenschutz, Privatsphäre und IT-Sicherheit gewahrt bleiben. Wir hoffen nun, dass unsere Arbeit von den verantwortlichen öffentlichen Stellen wahrgenommen und berücksichtig wird. Daher darf der Link gerne geteilt werden.
 
Abstract:

Zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie („Corona“) ist das Wissen um Kontakte zu infizierten Personen von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der Schwierigkeit, solche Kontakte zurückzuverfolgen, kommen vermehrt Vorschläge auf, das Potenzial existierender Technologien wie Smartphones für diesen Zweck zu nutzen.

Die physische Nähe von Personen untereinander könnte auf diese Art automatisiert festgestellt und Infektionswege ausgewertet werden. Dies könnte nicht nur für die aktuelle COVID-19-Situation, sondern auch für zukünftige Pandemien entscheidend dazu beitragen, die Ausbreitung zu verlangsamen.

Um dem Missbrauch einer flächendeckenden Überwachung von Bürgern vorzubeugen, müssen beim Einsatz solcher Tracking-Technologien Privatsphäre, Datenschutz und IT-Sicherheit von Beginn an und im Sinne der Benutzer berücksichtigt werden.

Generell sind zwei wesentliche Anwendungsfälle bzw. Use-Cases zu berücksichtigen: Die statistische Gesamtbetrachtung, die eine globale Bewertung der Pandemieentwicklung und -ausbreitung ermöglicht und die individuelle Bewertung des persönlichen Infektions-Risikos für den einzelnen Nutzer.

Die Fokusgruppe Cybersecurity des digitalHUB Aachen, ein Zusammenschluss von IT-Sicherheitsspezialisten aus Unternehmen und Organisationen der Aachener Region, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung datenschutz- und IT-sicherheits-konformer Tracking-Lösungen zu unterstützen und vorgeschlagene Ansätze diesbezüglich zu bewerten.

Daraus ergeben sich eine Reihe von Anforderungen, die bei der Entwicklung zu beachten sind. Aus der Fokusgruppe heraus wurde das hier vorliegende Diskussions-Papier erstellt, anhand dessen nun im Verlauf der weiteren Arbeit diskutiert werden kann, wie man eine derartige App und deren zentrale Datenhaltung aufbauen könnte, um die Persönlichkeitsrechte der Nutzer zu wahren. Dazu stellt das Dokument verschiedene, technisch denkbare Lösungsansätze vor und bewertet die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Mit diesem Wissen und anstehenden Diskussionspunkten möchte sich die Gruppe nun in die Entwicklung derartiger Lösungen einbringen. Hierbei sollen auch andere, sich derzeit in der Entwicklung befindliche und in den Medien diskutierte Lösungsansätze genauer betrachtet, diskutiert und bewertet und diesen Gruppen eine Zusammenarbeit angeboten werden. Ziel ist es, die Expertise der Fokusgruppe Cybersecurity im Bereich der IT-Sicherheit und des Datenschutzes für den Nutzer in die App einfließen zu lassen. Die Gruppe geht davon aus, dass es unabhängig von bereits auf dem Markt befindlicher Apps Gründe geben wird, diese um weitere Funktionen zu erweitern und somit stetig einen Beitrag an diesen Entwicklungen leisten zu können.

Das Dokument erhebt nicht den Anspruch, alle rechtlichen, technischen und organisatorischen Aspekte vollumfänglich und abschließend zu beschreiben, sondern wird laufend fortgeschrieben (Work in Progress). Die Fokusgruppe lädt dazu ein, hierzu in Dialog zu treten (Request for Comments).

Das komplette Paper zum Download: PDF – Social Distance Scanner – Mit Digitalisierung und IT-Sicherheit gegen ‘Corona‘

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Gäste — Thomas Käfer
Am 20.04.2020 um 13:00 gibt es dazu eine Pressekonferenz im digitalHUB Aachen...
Freitag, 17. April 2020 22:39
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Finger Weg von Handy-Daten!

FingerWeg
Finger weg von den Handy-Daten.
 
So fängt die Aufweichung der Rechtsstaatlichkeit und die staatliche Überwachung an. Und wer glaubt, der Zweck heilige die Mittel oder dass der Staat die Maßnahmen nur zur Corona Bekämpfung nutzt und danach die Maßnahmen wieder einstellt, der glaubt auch, die Erde wäre eine Scheibe.
 
... und wie es besser geht, sieht man hier ...
 
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TERMIN auf 2021 VERSCHOBEN: Versicherungstag 2020 der IHK Koblenz, IHK Trier, dem BVK Koblenz-Trier e.V. und dem BWV Koblenz e.V. am 02.04.2020

Vallendar

ABSAGE: Der Versicherungstag 2020 muss wegen der Corona Krise leider in diesem Jahr entfallen, ist aber für 2021 mit gleichem Programm geplant.

 

Versicherungstag 2020

Am 2. April 2020 findet der 12. gemeinsame Versicherungstag der IHK Koblenz zusammen mit der IHK Trier, dem BVK Koblenz-Trier e.V. und dem BWV Koblenz e.V. statt.

Der Versicherungstag beginnt um 09:30 Uhr und findet statt in der Stadt- und Kongresshalle Vallendar, Hellenstraße 67, in 56179 Vallendar.

Wir freuen uns auf aktuelle Vorträge und einen anregenden Erfahrungsaustausch.

Näheres entnehmen Sie bitte dem Flyer zum Versicherungstag.

Gerne können Sie sich bis zum 26.03.2020 hier anmelden.

Weitere Informationen:

www.ihk-koblenz.de (Dok.-Nr. 3639074)

www.ihk-trier.de (Dok.-Nr. V-20068)

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für die IHK-, BVK-und BWV-Mitglieder sowie deren Mitarbeiter kostenfrei

PROGRAMM

9:30 - 10:00 Uhr Get together

10:00 - 10:10 Uhr: Ralf Löhmar, Vizepräsident der IHK Koblenz - Begrüßung

10:15 - 11:15 Uhr: Prof. Dr. Florian Elert, HSBA Hamburg School of Business Administration  - Auswirkungen der digitalen Trans-formation auf das Versicherungsgeschäft

  • Veränderungen durch die Digitalisierung für die Produktangebote und Absatzkonzepte
  • Auswirkungen der Entstehung von Plattformen und Ökosystemen auf das Versicherungsgeschäft
  • Grundlagen zu den Themen Digitalisierung, Plattformen und Ökosystemen, insbesondere für Versicherungsvermittler
  • Herausforderungen und Chancen für Vermittler und Versicherer

11:25 - 13:00 Uhr: Dipl. Ing. Thomas Käfer, M.Sc.  - IT-Sicherheit – Datenschutz – Pen Testing im Fokus des Versicherungsvertriebs

  • Problematisierung von IT-Sicherung und Datenschutz
  • Was ist digitale Forensik
  • Beratungsansatz, Gefahrenabwehr und Absicherung des Restrisikos (Cyberversicherung)
  • Umsetzung im Versicherungsvertrieb

13:00 - 14:00 Uhr: Mittagsimbiss

14:00 - 16:00 Uhr:  Samuel Koch, Autor - Steh auf Mensch!

16:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Referenten

Prof. Dr. Florian Elert

Prof. Dr. Florian Elert verantwortet die praxisorientierte Lehre und Forschung im Bereich Versicherungsmanagement an der HSBA Hamburg School of Business Administration und ist Leiter des Bachelorstudiengangs Versicherungsmanagement. Zusätzlich zu seiner Lehr-tätigkeit führt er Workshops, Seminare, Einzeltrainings für Entscheider sowie Studien für die Versicherungswirt­schaft an der HSBA durch und referiert regelmäßig auf Branchenveranstaltungen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Themen: Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschäftsmodelle in der Versicherungswirtschaft, digitale Transformation von Versicherungsunternehmen und Vertrieben sowie Geschäftsmodellinnovation in der Assekuranz.

Dipl. Ing. Thomas Käfer M.Sc.

Dipl.-Ing. Thomas Käfer, M.Sc. ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Systeme und Anwen­dungen der Informationsverarbeitung und beschäftigt sich seit 1990 u. a. mit seinem IT-Systemhaus neben klassischen Aufgabenstellungen aus der PC-, Netzwerk-und Portal-Technik vor allem mit Fragen der IT-Sicherheit und der digitalen Forensik. Im Sommer 2015 hat er den berufsbegleitenden Master-Studiengang „Digitale Foren­sik“ erfolgreich abgeschlossen und in diesem Kontext u.a. eine Forschungsarbeit zum Thema Digitale KFZ-Forensik erstellt, die seither fortgeführt wird. Als Fachautor und Speaker auf zahlreichen IT-Security-Events tritt er zum Thema Cyber-Security in Erscheinung.

Samuel Koch

„Steh auf Mensch!“ – der Titel seines Vortrags passt auf kaum einen anderen so sehr wie auf Samuel Koch. Wer nach einem Schicksalsschlag wie dem Unfall bei „Wetten, dass..?“ nicht den Lebensmut verliert, muss wohl das Geheimnis der Resilienz kennen – der inneren Wider­standsfähigkeit, die gerade in aller Munde ist. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und unzähligen Gesprächen mit Todkranken und Topmanagern, Flüchtlin­gen und Häftlingen wirft Samuel Koch spannende Fragen auf: Was gibt Menschen wirklich die Kraft, immer wieder aufzustehen? Kann man Resilienz lernen und wenn ja, braucht es dazu vielleicht andere Ansätze als bisher gedacht? In seinem Vortrag „Steh auf Mensch!“ wird Samuel Koch diese Fragen thematisieren und von seinen eigenen Erfahrungen berichten.

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